Diese beinhaltet eine Sonderdividende von CHF 3.00. Damit können die Aktionäre am einmaligen Gewinn aus dem Verkauf der Beteiligung an «siggi's» (Februar 2018) partizipieren. Trotz des kompetitiven Umfelds ist 2018 ein Wachstum von 1.5 % bis 3 % realistisch. Bei den Mittelfristprognosen hebt Emmi die Werte für die Reingewinnmarge leicht an.
Im Jahr 2017 erwirtschaftete Emmi einen Nettoumsatz von CHF 3‘364.3 Millionen (2016: CHF 3'258.8 Mio.). Dies entspricht einem Plus von 3.2 % gegenüber dem Vorjahr. Organisch (bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte) stieg der Konzernumsatz um 0.5 %.
Genauso wie der Umsatz lagen auch die Erträge leicht über den Erwartungen von Emmi. Das EBIT stieg um 1.6 %, von CHF 202.7 Millionen auf CHF 205.8 Millionen. Dies ergab eine EBIT-Marge von 6.1 % (2016: 6.2 %). Der Reingewinn belief sich auf CHF 161.6 Millionen gegenüber CHF 140.3 Millionen im Vorjahr. Dies ergab eine Reingewinnmarge von 4.8 % (2016: 4.3 %).
Urs Riedener, CEO Emmi Gruppe, kommentiert: «Emmi hat im zweiten Halbjahr deutlich Boden gut gemacht. Die gute Umsatzentwicklung in den Märkten USA und Tunesien, ein gut laufendes Käsegeschäft und günstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen haben uns Aufwind gegeben. Das fortlaufende Effizienzprogramm, das in der Schweiz und in den internationalen Tochtergesellschaften läuft, hat unsere Erträge zusätzlich gestützt.»
Gewinnentwicklung
Der Bruttogewinn erhöhte sich im Berichtsjahr um CHF 21.4 Millionen respektive 1.8 % auf CHF 1'200.9 Millionen (2016: CHF 1'179.5 Millionen). Die Zunahme ist mit der Akquisitionstätigkeit zu begründen. Die Bruttogewinnmarge ging im Vorjahresvergleich von 36.2 % auf 35.7 % zurück. Diese Entwicklung erklärt sich hauptsächlich mit dem Preisdruck in der Schweiz. Die Divisionen Americas und Europa konnten hingegen ihre Bruttogewinnmargen leicht steigern, obwohl im Markt Grossbritannien Brexit-bedingt deutliche Margenverluste verzeichnet werden mussten.
Dieser Margenrückstand wurde wettgemacht durch einen lediglich um 1.1 % – also unterproportional – gestiegenen Betriebsaufwand, der sich von CHF 856.1 Millionen auf CHF 865.9 Millionen erhöhte. Dies ist eine Folge des Kostenspar- und Effizienzsteigerungsprogramms Emmi Operational Excellence (EOE), das auch in verschiedenen ausländischen Produktionsbetrieben erfolgreich eingesetzt wird. Wesentliche Kosteneinsparungen konnten auch durch die tieferen IT-Aufwendungen erzielt werden – dies, weil die Einführung von SAP in der Schweiz abgeschlossen wurde. Insgesamt vermochte all dies den um 4.4 % höheren Personalaufwand zu kompensieren, der von CHF 424.5 Millionen auf CHF 443.2 Millionen stieg. Durch die geschilderten Entwicklungen verbesserte sich das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um CHF 12.5 Millionen auf CHF 340.7 Millionen (2016: CHF 328.2 Millionen). Die EBITDA-Marge verblieb mit 10.1 % exakt auf dem Vorjahresniveau.
Praktisch stabil blieb mit 6.1 % auch die EBIT-Marge (2016: 6.2 %). Dahinter steht ein mit CHF 205.8 Millionen um CHF 3.1 Millionen resp. 1.6 % höheres Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). 2016 belief sich dieses auf CHF 202.7 Millionen. Zu Buche schlugen hier die deutlich höheren Amortisationen auf immateriellen Anlagen, primär eine Folge der höheren Goodwill-Amortisationen als Konsequenz der Akquisitionen. Im Gegensatz zu den meisten kotierten Swiss GAAP FER Anwendern amortisiert Emmi den Goodwill weiterhin über die Erfolgsrechnung.
Aufgrund des tieferen Zinsaufwands sowie dank einem leicht verbesserten Währungsergebnis reduzierte sich der Nettofinanzaufwand in der Berichtsperiode deutlich um 28.9 % auf CHF 10.4 Millionen. Die Ertragssteuern reduzierten sich um CHF 3.4 Millionen auf CHF 30.3 Millionen (2016: CHF 33.7 Millionen).
Die Minderheitsanteile reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr deutlich, um CHF 10.8 Millionen. Der Hauptgrund dafür ist der Erwerb der Minderheitsanteile an der Mittelland Molkerei AG. Am Ende resultierten aus dem Geschäftsjahr 2017 ein 15.1 % höherer Reingewinn von CHF 161.6 Millionen (2016: CHF 140.3 Millionen) und eine Reingewinnmarge von 4.8 % (2016: 4.3 %).
Gewinnverwendung
Der Verwaltungsrat der Emmi AG möchte die Aktionäre am guten Ergebnis und am einmaligen Gewinn aus dem Verkauf der Beteiligung am US-amerikanischen Jogurthersteller «siggi's» (siehe Mitteilung vom 5. Januar 2018) teilhaben lassen. Zudem möchte er damit das Jubiläum 25 Jahre Emmi AG würdigen. Er beantragt deshalb der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von CHF 10.00 (Vorjahr CHF 5.90) brutto je Namenaktie für das Geschäftsjahr 2017 für 5'349'810 dividendenberechtigte Aktien. Der Verwaltungsrat beantragt, die Ausschüttung von CHF 7.00 pro Aktie aus der Reserve aus Kapitaleinlagen zu tätigen (verrechnungssteuerfrei), und CHF 3.00 pro Aktie aus den Gewinnreserven (verrechnungssteuerpflichtig).
Die Generalversammlung der Emmi AG findet am Donnerstag, 12. April 2018 in Luzern statt.
Ausblick
Die globale Wirtschaft hat Schwung aufgenommen. Davon werden bei Emmi insbesondere die Wachstumsmärkte der Division Americas profitieren. In Tunesien und den USA gehen wir von einer weiterhin steigenden Nachfrage aus. Weiter sollte der chilenische Markt die Zeichen der Erholung bestätigen können. Jedoch werden Fremdwährungseinflüsse in Ländern wie Chile, Mexiko und Tunesien ein Thema bleiben. Zudem werden die europäischen Märkte in dieser Division (Spanien und Frankreich) das Wachstum auch dieses Jahr hemmen.
Auch wenn für die Eurozone 2018 mit einem Wachstum zu rechnen ist, sind in der Prognose für die Division Europa einige hemmende Faktoren zu berücksichtigen: einerseits der anhaltend starke Wettbewerb, andererseits die weiteren Folgen des Brexit und die Entwicklung des britischen Pfundes. Dies wird Einfluss auf die Entwicklung des britischen Geschäfts (Onken-Jogurts, Exporte aus der Schweiz und Dessert-Exporte aus Italien) von Emmi haben.
Medienkontakt:
Sibylle Umiker
058 227 50 66
media@emmi.com
Links:
www.emmi.com
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Emmi unterscheidet in ihrer Organisation seit 2014 klar zwischen Konzern- und Länderaufgaben. Entsprechend ist das Schweizer Geschäft – welches lange im Zentrum der Organisation des Unternehmens stand – seither vom Stammhaus losgelöst. Es wurden die drei Divisionen Schweiz, Europa und Americas geschaffen.
Die Aufgabe des Konzerns ist es, die strategische Führung konsequent wahrzunehmen, die Tochtergesellschaften in finanzieller Sicht zu steuern und einen starken Einfluss auf die strategische Ausrichtung auszuüben. Aus diesem Grund gibt es Bereiche mit regionen- und bereichsübergreifenden Aufgaben, unter anderem Human Resources, Finance & Controlling, Logistik sowie Corporate Development.
Emmi Group (Firmenporträt) | |
Artikel 'Emmi Group: Umsatz - und Gewinnentwicklung leicht über den Erwartungen...' auf Swiss-Press.com |
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